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Wünsch dir was!

Woran denken Sie bei den Worten: „Wünsch dir was!“ Viel­leicht an den Moment des Auspus­tens einer Geburts­tags­kerze? Oder den Wunsch­zet­tel Ihres Kindes zur Weih­nachts­zeit? Es gibt verschie­dene Situa­tio­nen im Leben, in denen wir es gewohnt sind, über Wünsche nach­zu­den­ken und sie in Gedan­ken, Gesprä­chen oder auf Papier zu formulieren.

Denken Sie bei den Begrif­fen Unter­neh­mens­ge­stal­tung und Sach­ver­halts­auf­klä­rung an Wünsche? Vermut­lich nicht. Die meis­ten unse­rer neuen Mandan­ten verbin­den mit Unter­neh­mens­ge­stal­tung noch unver­ständ­li­che und lästige Vertrags­be­spre­chun­gen in kahlen Bespre­chungs­räu­men und mit Sach­ver­halts­auf­klä­rung eher Zeugen­aus­sa­gen vor Gericht. Sie auch? Nach dem Lesen dieses Arti­kels wird sich das bei Ihnen geän­dert haben. Geben Sie dem Wünschen eine Chance und gönnen Sie sich für den Anfang gleich mal ein paar Minu­ten Zeit für ein klei­nes Experiment.

Ein klei­nes Experiment

Über­schla­gen Sie doch einmal, wie viel Prozent Ihrer Lebens­zeit Sie im vergan­ge­nen Jahr (1.) gear­bei­tet, (2.) gelit­ten, (3.) gedul­det, (4.) gekämpft, (5.) gebangt, (6.) geweint, (7.) gelacht, (8.) gegrü­belt, (9.) genos­sen oder (10.) geliebt haben. Da Über­schnei­dun­gen möglich sind, können am Ende mehr als 100% herauskommen.

Haben Sie sich Ihr Ergeb­nis notiert?

Gut, dann über­le­gen Sie jetzt doch einmal, wie viel Prozent Ihrer Lebens­zeit sie wirk­lich und einfach gelebt haben! Also nicht irgend­wie am Leben waren, sondern ganz Sie selbst und bei sich waren.

Was das nun mit Wünschen zu tun hat? Letzt­lich alles.

Wirk­li­che Wünsche

Mit Wünschen ist das so eine Sache. Manch­mal formu­lie­ren wir Wünsche, die wir eigent­lich gar nicht ernst meinen oder eher sozial ange­bracht sind („Herr Ober, die Rech­nung bitte!“), die eigent­lich eine andere Person betref­fen („Ich möchte kein Fleisch mehr essen, da meine neue Part­ne­rin vegan lebt.“) oder die pauschal sind („Ich möchte Erfolg.“).

Das alles sind keine wirk­li­chen Wünsche von Ihnen. Was Ihre wirk­li­chen Wünsche ausmacht? Sie kommen allein von Ihnen, sind abso­lut ernst gemeint und konkret.

Hinter jedem Unter­neh­men sollte mindes­tens ein solcher Wunsch stehen. Natür­lich möch­ten Sie mit Ihrem Unter­neh­men auch Geld verdie­nen. Geld verdie­nen können Sie aber auf viele Arten. Aus welchem Wunsch heraus sind Sie also wirk­lich Unter­neh­mer geworden?

Viele Unter­neh­mer haben darauf eher eine vage Antwort. Um ein Unter­neh­men möglichst passend für Sie und Ihre Ziele zu gestal­ten, benö­ti­gen wir aber eine sehr konkrete Vorstel­lung von Ihnen und dem, was Sie wirk­lich wollen, was Sie morgens regel­recht aus dem Bett sprin­gen, tags­über völlig die Zeit verges­sen und abends zufrie­den einschla­fen lässt.

Was das ist und wie wir als Bera­ter das heraus­fin­den, ist kein Hexen­werk, erfor­dert aber tatsäch­lich eine kleine (zumin­dest geis­tige) Reise um die Welt bzw. zu ein paar bestimm­ten Gegen­den auf der Welt.

Ikigai

Im Jahr 2005 veröf­fent­lichte ein Wissen­schaft­ler namens Dan Buett­ner eine Studie im Natio­nal Geogra­phic. Es ging darin um sog. „Blaue Zonen“. Dabei handelt es sich um Regio­nen auf der Welt, in denen die Menschen beson­ders lange (oft deut­lich über 100 Jahre) und glück­lich leben. Buett­ner unter­suchte, wo sich diese Regio­nen befin­den und welche Fakto­ren für die weit über­durch­schnitt­lich hohe Lebens­er­war­tung dort ausschlag­ge­bend waren. Eine der Blauen Zonen ist die Insel Okinawa in Japan und einer der dort ausge­mach­ten Fakto­ren war etwas, das die Einhei­mi­schen „Ikigai“ nannten.

Dieser japa­ni­sche Begriff setzt sich aus den Wort­ei­len „iki“ (Leben) und „gai“ (grob über­setzt: Wert, Sinn, Freude, wofür es sich lohnt) zusam­men. Eine direkte Über­set­zung fällt schwer. Da wir anwalt­li­che Unter­neh­mer­be­ra­ter und keine Sprach­for­scher sind, begnü­gen wir uns mit der etwas flap­si­gen Über­set­zung „Was einen morgens freu­dig aus dem Bett sprin­gen lässt“.

Auf Buett­ners Studie folg­ten viele weitere und mitun­ter sehr fundierte Unter­su­chun­gen spezi­ell zu dem Phäno­men des Ikigai, die jedoch kaum Beach­tung in der Öffent­lich­keit fanden. Wissen­schaft­li­che Abhand­lun­gen und spezi­ell neuro­wis­sen­schaft­li­che Studien sind nun einmal für den Durch­schnitts­le­ser eher schwer verdaulich.

Das 4‑Sek­to­ren-Diagramm

Das Ikigai blieb aber auch außer­halb der Wissen­schaft bei verschie­de­nen Blog­gern ein Thema. Klar, glück­lich und zufrie­den 120 Jahre alt werden, wer will das nicht?

In einem Blog-Beitrag aus dem Jahr 2014 wurde die Thema­tik von Marc Winn mit einer sehr anschau­li­chen Grafik kommen­tiert, die in abge­wan­del­ter Form damals vor allem bereits im Bereich der Perso­nal­ent­wick­lung genutzt wurde. Die Grafik zeigt ein Diagramm aus vier Sekto­ren (Was man liebt / Was einem leicht fällt / Was die Welt braucht / Wofür man Geld bekommt) und bezeich­net die Schnitt­menge dieser Sekto­ren als Ikigai. Der Effekt: In der brei­ten west­li­chen Öffent­lich­keit war DIESE Grafik fortan DAS Ikigai und DER Schlüs­sel zu einem langen und glück­li­chen Leben.

Der Begriff des Ikigai in Verbin­dung mit dem 4‑Sek­to­ren-Diagramm trat in den folgen­den Jahren einen regel­rech­ten Sieges­zug in der west­li­chen Welt an. Als (für west­li­che Denk­wei­sen) gleich­sam mysti­sches aber eben auch leicht darstell­ba­res Verspre­chen eines hohen Alters und siche­ren Glücks wurde es von Psycho­lo­gen, Bera­tern, Life­style-Coaches, und Well­ness-Gurus übernommen.

Aber wie ein buddhis­ti­sches Sprich­wort so schön sagt: Der Finger, der zum Mond zeigt, ist nicht der Mond.

Das 4‑Sek­to­ren-Diagramm ist nicht DAS Ikigai und nicht DIE Lösung für langes Leben und Glück. Es geht bei dem Konzept des Ikigai noch nicht einmal primär um langes Leben und Glück. Das Diagramm ist nicht mehr und nicht weni­ger als eines von verschie­de­nen Hilfs­mit­teln, mit denen man sich seinem persön­li­chen Ikigai annä­hern kann.

Gelebte Zeit

Das eigent­li­che Konzept des Ikigai ist Jahr­hun­derte alt, höchst erstaun­lich und aus unse­rer west­li­chen Kultur heraus nicht auf Anhieb leicht zu verste­hen. Man muss sich schon mehr als ein wenig damit beschäf­ti­gen, dann birgt es aber ein gewal­ti­ges Potential.

Worum also geht es bei diesem persön­li­chen Ikigai? Gelebte Zeit! Genau die Zeit, in der man ganz bei sich selbst und ganz in seinem Element ist. Es geht um den jewei­li­gen Menschen, es geht um Sie persön­lich! Und Sie passen in kein Diagramm, glau­ben Sie uns!

Was hat das nun mit Sach­ver­halts­auf­klä­rung zu tun? Als Anwälte sind wir darin geschult, konkrete Inhalte in Erfah­rung zu brin­gen und uns nicht mit irgend­wel­chen Flos­keln oder Diagram­men zufrie­den­zu­ge­ben. In unse­rer Unter­neh­mer­be­ra­tung kombi­nie­ren wir klas­si­sche juris­ti­sche Frage­tech­ni­ken mit Ansät­zen aus der Wirt­schafts­me­dia­tion und dem Konzept des Ikigai, um Ihre wirk­li­chen Inter­es­sen, Ziele, Wünsche und letzt­lich auch nichts weni­ger als Ihre persön­li­che unter­neh­me­ri­sche Vision heraus­zu­kit­zeln. Wir helfen Ihnen, das zu sehen, was in Ihrem Inners­ten schon immer da war und ist.

Auf diese Weise können wir Ihre Unter­neh­mens­ge­stal­tung für Sie so maßschnei­dern, dass Sie nicht nur irgend­wie arbei­ten, sondern mit möglichst viel geleb­ter Zeit in und mit Ihrem Unter­neh­men erfolg­reich sind.

Was wir dafür brau­chen? Zunächst einmal Ihren Mut, mit unse­rer Hilfe eine sehr ehrli­che Antwort auf die einfach klin­gende, aber unter­neh­mens- und lebens­ent­schei­dende Frage zu geben: Was wünschen Sie sich wirklich?

Wieso? Weil das Leben unse­rer Über­zeu­gung nach zu kurz ist, um nur irgend­wie zu arbei­ten, irgend­et­was durch­zu­ste­hen oder auszu­hal­ten. Ihr Leben sollte aus möglichst viel geleb­ter Zeit bestehen und Ihr Unter­neh­men sollte dafür exis­tie­ren, Ihnen das zu ermög­li­chen. Damit Sie beim ersten Blin­zeln am Morgen und Ihren ganzen Arbeits­all­tag lang einen Satz nicht nur hin und wieder denken, sondern vor allem auch immer wieder fühlen: „Wünsch dir was!“.

Und jetzt: Augen zu und pusten!

Im Dienste von Visionären ist Exzellenz unser Anspruch.

Beachten Sie daher bitte, dass der vorliegende Beitrag lediglich eine allgemeine Information nach den Ansichten des jeweiligen Verfassers wiedergibt, die weder vollständig noch richtig sein muss.

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